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Presseinformation: Familiengeschichte und Frauenbewegung, Pflanzen und Pferde

Nr. 204 - 08.10.2018

Veranstaltungsreihe „science & arts“ der Universität Göttingen beim Literaturherbst


(pug) Die Universität Göttingen ist auch in diesem Jahr mit vier Veranstaltungen in der Reihe „science & arts“ beim Göttinger Literaturherbst vertreten. Die Reihe betrachtet Kunst und Wissenschaft aus verschiedenen Blickwinkeln und bringt die Disziplinen miteinander ins Gespräch. Den Auftakt bildet am Sonnabend, 13. Oktober 2018, um 11 Uhr die Veranstaltung mit Barbara Sichtermann im Hainberg-Gymnasium Göttingen. Sichtermann liest dort aus ihrem Buch „Viel zu langsam viel erreicht“, in dem sie sich mit den Fort- und Rückschritten der Frauenbewegung auseinandersetzt. Anschließend diskutiert sie mit der Göttinger Geschlechterforscherin Dr. Konstanze Hanitzsch und der Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, Dr. Gabriele Andretta, über den Prozess der Emanzipation und die Errungenschaften nach 100 Jahren Frauenwahlrecht.

 

Um 19 Uhr geht es am selben Tag im Auditorium um die Philosophie der Pflanzen. Können Pflanzen denken? Sind sie gar der Ursprung des menschlichen Lebens? Nichts geringeres als eine Philosophie der Pflanzen legt Prof. Dr. Emanuele Coccia in seinem Werk „Die Wurzeln der Welt“ nämlich vor. Seine Theorie diskutiert Coccia an dem Abend mit dem Göttinger Philosophieprofessor Dr. Holmer Steinfath. Im Anschluss an die Veranstaltung lädt das Team des Hotels FREIgeist Göttingen zu einer Von Hallers Gin-Verkostung im Foyer des Auditoriums ein. Das Rezept basiert auf Kräutern und Pflanzen, die noch heute im von Albrecht von Haller gegründeten Alten Botanischen Garten Göttingen wachsen.

 

Am Montag, 15. Oktober, geht es um 19 Uhr im Tagungs- und Veranstaltungshaus Alte Mensa unter anderem um die Familiengeschichte Sujatha Gidlas: Diese zeichnet in ihrem Werk eindrucksvoll den Alltag ihrer Familie und Freunde als Dalit (früher „Unberührbare“) in Indien nach. Nach dem Studium der Physik und einer Forschungstätigkeit am Indian Institute of Technology Madras ging Sujatha Gidla in die USA, wo sie heute als Schaffnerin in der U-Bahn in New York arbeitet. Die Freiheiten ihrer amerikanischen Wahlheimat New York lassen sie die gesellschaftlichen Zwänge und Unterdrückungen der hierarchischen indischen Gesellschaft reflektieren und anhand ihrer eigenen Geschichte aufarbeiten. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird von Dr. Nathaniel Roberts, Wissenschaftler am Centre for Modern India Studies (CeMIS) der Universität Göttingen, moderiert.

 

Ganz um das Pferd und Kommunikation dreht es sich bei der Veranstaltung am Dienstag, den 16. Oktober um 19 Uhr in der Reitanlage Wellenreiter Seeburg: Dr. Vivian Gabor, Göttinger Wissenschaftlerin und Trainerin mit eigenem Ausbildungsbetrieb, stellt ihr Buch „Pferdegerecht kommunizieren“ vor. Sie beschreibt in ihren Büchern wie unter Berücksichtigung des natürlichen Verhaltens und der Bedürfnisse des Pferdes ein pferdegerechter Umgang möglich ist. Der Abend besteht dabei aus einer Lesung, einem Gespräch und einer Vorführung von Vivian Gabor und ihrem Pferd. Die Moderation übernimmt Gabrielle Jaskulla. Diese Veranstaltung ist bereits ausverkauft.

 

Studierende erhalten mit dem Kulturticket freien Eintritt an der Abendkasse, soweit freie Plätze vorhanden sind. Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/scienceandarts zu finden.