Presseinformation: Zukunftsweisende Forschung an Laubholzprodukten
Nr. 38 - 06.03.2020
Universität Göttingen eröffnet neues Forschungszentrum auf dem Nordcampus
(pug) Um die Spitzenforschung auf dem Gebiet der innovativen und zukunftsweisenden Produkte aus Laubholz voranzutreiben, ist in der Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte der Universität Göttingen innerhalb von zwei Jahren das „Forschungszentrum Innovative Laubholzprodukte (FIL)“ entstanden. Nachhaltige und an den Klimawandel angepasste Formen der Waldbewirtschaftung werden künftig zu einem höheren Anteil von Laubbäumen in den Wäldern führen. Ziel der Forschung auf dem Gebiet der Laubholzprodukte wird demnach sein, diese wertschöpfend, effektiv und effizient zu nutzen.
„Die Einweihung des FIL setzt ein weiteres Ausrufezeichen für die Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte als ein führendes Institut der Holzforschung in Deutschland“, erklärte Rüdiger Eichel, Leiter der Abteilung Forschung, Innovation, Europa im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, gestern bei der offiziellen Eröffnung des FIL. „Darüber hinaus trägt das Institut dem klimabedingt notwendigen Waldumbau in Deutschland und in Niedersachsen Rechnung, indem es Technologien zur besseren Verarbeitung von Laubhölzern entwickelt und der regionalen und überregionalen Holzindustrie zur Verfügung stellt.“
„Das FIL steht für die Universität Göttingen gleichermaßen für Innovation und Kontinuität“, so Prof. Dr. Norbert Lossau, Vizepräsident für Digitalisierung und Infrastrukturen der Universität Göttingen. „Die Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie nutzt seit Jahrzehnten das in den Siebziger Jahren erbaute Technikum, um zu Themen der Holznutzung zu forschen. Mit dem sanierten und technisch topaktuellen Gebäude sind die Forstwissenschaften in der Lage, zukunftsweisende Forschungsfragen zur nachhaltigen Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz zu bearbeiten und den Studierenden ein forschungsbasiertes und zugleich praxisnahes Studium anzubieten.“
„In den vergangenen Jahren haben wir sehr viel in Personal und Forschungsausstattung investiert, um in der Laubholzforschung in Europa führend zu sein“, so Prof. Dr. Holger Militz, Leiter der Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte der Universität Göttingen. „Wir sind froh und dankbar, dass uns nun auch ein modernes Forschungstechnikum zur Verfügung steht, in dem wir unsere angewandte und grundlagenorientierte Forschung nach den modernsten Standards betreiben können.“
Die Laubholzforschung am FIL umfasst künftig fünf Forschungsschwerpunkte, von der Holznutzung über den Holz- und Brandschutz bis hin zur Verarbeitung von Laubholz beim Bau. Das FIL umfasst unter anderem eine moderne Holzlagerhalle mit angeschlossenem Chemikalienlager. Die Baukosten in Höhe von insgesamt rund 1,2 Millionen Euro stammen aus Mitteln der Universität und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).