Presseinformation: Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur
Nr. 159 - 04.11.2022
Dritte Runde der NFDI mit erneut starker Beteiligung Göttinger Forschungseinrichtungen
(pug) In der dritten und letzten Ausschreibungsrunde der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) sind Einrichtungen des Göttingen Campus an sechs von insgesamt sieben geförderten Konsortien sowie am NFDI-Verbundantrag für Basisdienste beteiligt. In den beiden vorangegangenen NFDI-Runden hatten bereits zehn von insgesamt 19 geförderten Konsortien mit Beiträgen Göttinger Forschungseinrichtungen eine Förderung erhalten. Der Göttingen Campus ist damit an 16 von insgesamt 26 geförderten NFDI-Konsortien sowie an dem übergreifenden Verbundantrag zur Entwicklung von Basisdiensten, Base4NFDI, beteiligt.
Das letztgenannte Vorhaben ist eine Besonderheit der dritten Ausschreibungsrunde: Gefördert wird ein Verbundantrag aller NFDI-Konsortien, dessen Ziel der Aufbau und die Bereitstellung von Basisdiensten für die gesamte deutsche Wissenschaft ist. Mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) haben zwei Göttinger Einrichtungen dieses wissenschaftspolitisch herausgehobene NFDI-Vorhaben von Anfang an maßgeblich mitgetragen.
„Mit dem Ergebnis der dritten Runde bieten sich nun sehr gute Voraussetzungen, die vielfältigen Göttinger Beiträge in der NFDI – von Geisteswissenschaft zu Naturwissenschaft und von Bibliothek zu Rechenzentrum – weiter zu vernetzen“, so SUB-Direktor Prof. Dr. Wolfram Horstmann. „Forschung und digitale Infrastruktur wachsen zusammen, um im Verbund von Universitäten und Wissenschaftsorganisationen ein von der Wissenschaft getragenes Informationssystem für das Datenzeitalter mitzugestalten.“
Die NFDI-Konsortien mit Göttinger Beteiligung bilden ein breites Fächerspektrum ab und unterstreichen damit den Anspruch des Forschungsstandortes, herausragende Leistungen in großer disziplinärer Breite zu erbringen. Hervorzuheben ist die Beteiligung an allen vier geförderten Konsortien der geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer: Dies setzt eine lange Tradition Göttinger Expertise in der benötigten Infrastruktur für die Geistes- und Kulturwissenschaften erfolgreich fort.
Bereits mit Beginn der zweiten Runde wurde die standortbezogene Vernetzung der an der NFDI beteiligten Göttinger Forschungseinrichtungen begonnen und nun fortgesetzt. Mit den folgenden neu hinzugekommenen Beteiligungen der dritten Förderphase ist ein breites disziplinäres Spektrum abgedeckt:
- FAIRAgro (Agrosystemforschung; beteiligt ist die Abteilung Pflanzenbau der Universität Göttingen als Participant)
- NFDI4BIOIMAGE (Forschungsdatenmanagement für Mikroskopie und Bioimage Analysis; beteiligt ist der Exzellenzcluster Multiscale Bioimaging der Universität Göttingen als Participant)
- NFDI4Energy (interdisziplinäre Energiesystemforschung; beteiligt ist das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. als Co-Applicant)
- NFDI4Memory (Forschungsdatenmanagement für geschichtswissenschaftliche Daten; beteiligt sind die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die SUB und die Verbundzentrale des GBV (VZG) als Participants)
- NFDI4Objects (Forschungsdateninfrastruktur für die materiellen Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte; beteiligt sind die Verbundzentrale des GBV (VZG) als Co-Applicant sowie die SUB als Participant)
- NFDIxCS (Forschungsdateninfrastruktur für Informatik; beteiligt ist die GWDG als Co-Applicant)
- Base4NFDI (Basisdienste für die NFDI; beteiligt sind alle geförderten NFDI-Konsortien aller drei Runden, die Universität Göttingen übernimmt als Co-Applicant Verantwortung in der Governance)
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur wird vernetzt in selbstständig agierenden Konsortien so aufgebaut, dass sie dem Bedarf in den Fachdisziplinen gerecht und bundesweit wie international genutzt werden kann. Aufbauend auf vorhandener Expertise erarbeiten die Konsortien für ihre Disziplin allgemeinverbindliche Standards, schließen Dienstleistungslücken und etablieren Best Practices. Die Konsortien erhalten jeweils eine Finanzierung für die Dauer von fünf Jahren und können eine Förderung für weitere fünf Jahre beantragen. Weitere Informationen sind unter www.nfdi.de zu finden, Informationen zu den Göttinger NFDI-Beteiligungen auf der Seite der Göttingen eResearch Alliance unter www.eresearch.uni-goettingen.de/de/services-and-software/nfdi-and-the-gottingen-campus/.
Kontakt:
Göttingen eResearch Alliance
E-Mail: info@eresearch.uni-goettinge.de
Internet: www.eresearch.uni-goettingen.de