Potty Parity

Was ist "Potty Parity"?

»Potty Parity« beschreibt die ungleiche Verteilung öffentlicher Toiletten für Männer und Frauen und das Bestreben, wie die Verteilung verbessert werden kann.

Verteilung

Die Verteilung und Anzahl der öffentlichen Toiletten im Vergleich von Frauen und Männer ist ungleich – es gibt schlicht viel weniger Toiletten für Frauen [1]. Das Thema der sogenannten „Potty Parity“ [2,3] beschäftigt auch das Gleichstellungsteam der Physik; nicht zuletzt auch in Anbetracht der Aufteilung der Toiletten im Physikgebäude.

Was wäre denn eigentlich eine gerechte Toilettenverteilung? Der Gesetzgeber orientiert sich hauptsächlich an den zu erwartenden Belegschaftszahlen für ein zu errichtendes Gebäude, wobei Männertoiletten Urinale zusätzlich hinzubekommen. Was hierin jedoch nicht berücksichtigt wird ist, dass die Verweildauer von Frauen in Sanitärräumen aufgrund von unterschiedlichen Gründen (Einschränkung auf Benutzung von Toilettenschüsseln, Menstruation, evtl Schwangerschaft) höher ist, als die von Männern, sodass es trotz Erfüllung der vorgeschriebenen Mindestzahlen zu Staus und Wartezeiten kommt. Wäre ein sinnvolleres Maß für eine gerechte Toilettenverteilung, nicht vielmehr "equal speed of accessibility", also eine zeitlich gleichwertige Zugänglichkeit? Gesellschaftlich hast sich das Bild von Warteschlagen vor Frauentoiletten so eingeprägt, dass kaum hinterfragt wird, warum dies nicht durch eine angemessene, gleichwertige Planung vermieden wird und ob diese Situation eigentlich gerecht ist.

Im Bereich der Gebäudeplanung werden nach wie vor ökonomische Erwägungen priorisiert. Die Frage nach sozialen Bedürfnisse der Nutzer steht meist im Hintergrund. Ein nachträglicher Umbau ist meist aufgrund hoher Kosten unrealistisch. Obwohl das Physikgebäude erst kürzlich seinen 20. Geburtstag gefeiert hat und somit ein relativ neuer Bau ist, wurde auch hier keine gerechte Toilettensituation geschaffen.

Das Gleichstellungsteam freut sich, in Zusammenarbeit mit den Instituten der Fakultät eine flexible Lösung präsentieren zu können. Jeweils im Wechsel nach Gebäudeabschnitt und Stockwerk, werden vorige Herrentoiletten zu Damentoiletten umgewandelt und umgekehrt. Explizit finden Sie diese unten in der Bildergalerie farblich markiert: die Toiletten sind nach Gebäudeabschnitt und Stockwerk aufsteigend sortiert. Darüber hinaus werden die Toiletten in Zukunft als „Männer/Men inter* trans*" bzw. "Frauen/Women inter* trans*" Toiletten neu beschildert (siehe unten "Poster").

"WC für Alle" an der Georg August Universität

Um zu einem flächendeckenden, inklusiven Angebot von Toiletten beizutragen und die sukzessive Einrichtung von "WCs für Alle" an der Universität Göttingen zu unterstützen, werden in der Probephase drei Einzelkabinen (bisher Frauentoiletten) zu "WC für Alle" umgestaltet. Diese drei Toiletten befinden sich in der Nähe hochfrequentierter Bereiche mit homogenen Publikumsverkehr: im Lernbereich Studiendekanat (Ebene B.01), CIP-Pool (Ebene D.00) und Hörsaal 5 (Ebene F.00).

Poster

DreiPoster Die Toiletten im Physikgebäude erhalten ab dem 18. März an den Eingangstüren jeweils das zugehörige Poster.

Lageplan

In der Bildergalerie sind die Toiletten farblich türkis markiert, welche von einer Männer- zu einer Frauentoilette getauscht werden. Die Bilder sind nach Gebäudeabschnitt und Stockwerk aufsteigend sortiert.


FAQ - Häufig gestellte Fragen

Warum werden nicht alle Toiletten zu "WC für Alle" ausgewiesen?
Die Vorgabe bisher ist, dass in einem Toilettenraum die Sanitäranlagen in abschliessbaren Einzelkabinen zur Verfügung stehen müssen, dann kann ein Toilettenraum als "WC für Alle" genutzt werden. Dadurch entfielen aber alle Urinale in der Physik. Ohne Umbaumassnahmen sind „WC für Alle“ nur bei den bisherigen Frauentoiletten möglich. MIttlerweile gibt es aber seit der Änderung der Durchführungsverordnung der Niedersächsischen Bauordnung die Möglichkeit bestehende WC-Anlagen umzudeklarieren. Das wird bereits an der Georg August Universität durchgeführt "WC für Alle (mit Urinal)" und es wird geprüft, ob, dies auch in der Physik möglich ist.

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