Theologische Fakultät
Semestermagazin SoSe 2025

Liebe Studierende, liebe Lehrende und liebe Mitarbeitende an der Theologischen Fakultät,
das theologische Lernen und Lehren, das gemeinsame Feiern und Arbeiten an unserer Fakultät, zu dem dieses Magazin einlädt, geschieht in trüben Zeiten. Die politische Lage erscheint derzeit so düster wie lange nicht mehr, mit einem ebenso brutalen wie unrechtmäßigen Krieg im Osten Europas, dazu mit vielen weiteren bewaffneten Konflikten im Heiligen Land und weltweit. Hierzulande erscheint die Gesellschaft politisch gespalten, emotional tief verunsichert und ökonomisch angespannt – es scheint gar so, als habe die rechtsstaatliche Demokratie selbst ihre Selbstverständlichkeit verloren.
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Theologie studieren in trüber Zeit – was kann dazu motivieren? Oder mehr noch: Was kann dieses Studium zur Bearbeitung der politischen, religiösen und persönlichen Krisen beitragen, die derzeit besonders bedrängend vor Augen stehen?
Das vorliegende Magazin gibt darauf, implizit jedenfalls, einige wichtige Antworten. Es zeigt zunächst die außerordentliche Vielfalt der theologischen Themen und Perspektiven. Wer sich darauf im Sommersemester 2025 erneut einlässt, wird fast von selbst resistent werden gegenüber einfachen Antworten und schnellen, nur scheinbar wirksamen Lösungen. Wer Theologie studiert, ist pluralitätskompetent.
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Mit guten Wünschen für ein ertragreiches, gesegnetes Semester
Prof. Dr. Jan Hermelink,
Studiendekan der Theologischen Fakultät
Universitätsgottesdienste Sommersemester 2025: „In Ängsten leben“

Seit 1822 dient St. Nikolai der Georg-August-Universität Göttingen als Universitätskirche – und damit als ein Ort, an dem sich Glaube und Wissenschaft begegnen.
Der Semesterplan für den Sommer 2025 liegt vor.
Was bedeutet »lutherisch« heute?
Interdisziplinäre Webinar-Reihe mit zehn Vorträgen
In der Zeit des Sommersemesters 2025, vom 10. April bis zum 3. Juli, bietet die VELKD eine Reihe von zehn Zoom-Vorträgen an, die sich der Frage nach einer lutherischen Identität widmen. Die Referentinnen und Referenten kommen aus unterschiedlichen Fachgebieten – Kirchenmusik und Liturgie, Systematischer Theologie und Kirchengeschichte –, Konfessionen und Ländern.
Ist das Lutherische eine spezifische Art, Theologie zu treiben, oder zeigt sie sich vor allem im Gesang oder im Gottesdienst? Welche Bedeutung haben die zahlreichen protestantischen Bekenntnisschriften? Wie stellt sich das Lutherische aus internationaler und aus reformierter Perspektive dar? Das sind nur einige Beispiele aus dem Programm, das von der Göttinger Theologin Christine Axt-Piscalar, der Vorsitzenden des Theologischen Ausschusses der VELKD, und dem Amtsbereich der VELKD zusammengestellt wurde.