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Press release: Was kann Bio außer Rohkost?

No. 39 - 06.03.2023

Internetseite gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern Einblicke in die Biolandwirtschaft

 

(pug) Was unterscheidet die ökologische von der konventionellen Landwirtschaft, wann ist eine Ware eigentlich bio und wie geht es den Tieren auf Bio-Höfen? Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Göttingen hat im Projekt „Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln“ untersucht, wo bei Verbraucherinnen und Verbrauchern Wissens- und Vertrauenslücken zu Bioprodukten im Lebensmittelhandel bestehen. Eine neue Internetseite gibt nun vielseitige Einblicke in den Alltag der Produzierenden und ergänzende Informationen aus wissenschaftlichen Studien, die die Fragen der Konsumentinnen und Konsumenten beantworten.

 

In Befragungen und Workshops mit Akteurinnen und Akteuren haben die Forschenden zunächst untersucht, welche Fragen und Unsicherheiten bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern bestehen. „Viele möchten wissen, was genau denn eigentlich Bio ausmacht im Vergleich zu konventioneller Agrikultur“, berichtet Prof. Dr. Regina Bendix, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie. „Weitere Fragen betreffen das Tierwohl in der Biolandwirtschaft oder den Verlauf von Kontrollen.“ Ihr Kollege Dr. Torsten Näser ergänzt weitere Aspekte: „Große Unsicherheit besteht dabei, Labels wie ,Bio‘ und ,regional‘ trennscharf zu beurteilen oder mit dem gefühlten Gegensatz von Bioprodukten im Discounter, die womöglich noch verpackt sind, umzugehen. Zu den blinden Flecken der Vorstellung, wie und was Bio alles sein kann, gehört auch, dass Bio und quasiindustrielle Verarbeitung kein Widerspruch sind.“

 

Die Ergebnisse der empirischen Studie haben das Projektteam dann beim Aufbau der Internetseite geleitet, die in folgenden Rubriken gegliedert ist: Was macht Früchte und Gemüse bio? Was haben Tiere von Bio? Was macht Bio nachhaltig? Wie wird Bio kontrolliert? Und: Was kann Bio außer Rohkost? In jeder Rubrik kommen Akteurinnen und Akteure der gesamten Produktionskette sowie der Kontrolle zu Wort, geben Einblick in ihre Arbeit und Motivation. Die Filme werden ergänzt durch Fotos, Grafiken und Kurztexte sowie weiterführende Informationen und Verweise auf relevante Studien. Die Internetseite ist unter www.biokompetent.de zu finden.

 

In dem Projekt haben Forschende der Agrarökonomie, der Kulturanthropologie und der Hochschuldidaktik der Universität Göttingen mit dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen zusammengearbeitet. Es wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert. Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.uni-goettingen.de/de/615909.html zu finden.

 

Kontakt:

Dr. Torsten Näser

Georg-August-Universität Göttingen

Philosophische Fakultät

Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie

Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen

Telefon: 0551 39-25350

E-Mail: tnaeser1@gwdg.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/196224.html

 

Prof. Dr. Antje Risius

Georg-August-Universität Göttingen

Fakultät für Agrarwissenschaften

Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung – Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte

Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen

Telefon: 0551 39-26248

E-Mail: a.risius@uni-goettingen.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/547654.html